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Scheu und schlau

Scheuer Fuchs

Wie jedes andere wildlebende Tier auch ist der Fuchs dem Menschen gegenüber  in der Regel sehr scheu. Lediglich die in den Städten lebenden Füchse haben sich an die Anwesenheit von Menschen gewöhnt und lassen daher auch geringere Abstände -bis hin zu wenigen Metern- zu.

Keinesfalls muß man aber befürchten, von einem Fuchs "angegriffen" zu werden. Vorsicht und Mißtrauen sind für Wildtiere überlebenswichtig, und so suchen insbesondere Beutegreifer ihr Heil stets in der Flucht.

 

Schlauer Fuchs

Kaum einer, der bei Fuchs nicht sogleich an "schlau" denkt.... aber stimmt das ?

Ja, ganz ohne Zweifel. Jedenfalls dann, wenn man unter Schläue nicht die Intelligenz nach menschlichen Maßstäben versteht, sondern die Raffinesse und positive Gerissenheit mit der ein Fuchs sein Leben meistert. Beispiele:

  • der Verhaltensforscher Vitus B. Dröscher berichtet davon, dass ein Fuchs im Winter 43 der 44 Verstecke wieder fand, in denen er zuvor seine Nahrungsvorräte vergraben hatte. Ganz ähnliche Beobachtungen hat auch MacDonald dokumentiert, als er das Sozialverhalten von Füchsen untersucht hat. MacDonald konnte sogar den Nachweis dafür erbringen, dass sich Füchse nicht nur den Ort ihrer zahlreichen Verstecke exakt merken, sondern auch, welche Art von Beute sie dort versteckt haben. In Notzeiten sucht der Fuchs dann zuerst die Vorräte mit den Leckerbissen auf und macht sich erst dann an die weniger schmackhaften Depots, wenn er anderswo nicht mehr ausreichend Nahrung findet.
  • Der Verhaltensforscher Dröscher berichtet über das „Charming", einer Technik, die Füchse bei der Kaninchenjagd benutzen – ohne dem Kaninchen offensichtliche Aufmerksamkeit zu schenken, tollen Füchse wild in der Gegend herum und nähern sich dabei Stück für Stück der gleichermaßen irritierten wie faszinierten Beute, bis sie diese packen können
  • als der Biologe Labhardt Füchse zu Forschungszwecken mit einer Kastenfalle fangen wollte musste dieser erstaunt feststellen, dass es den Füchsen gelang den Köder zu stehlen ohne die Falle zuschnappen zu lassen. Seine Worte: "der Fuchs muß äußerst vorsichtig vorgegangen sein und war sich der Gefahr bewußt. Es scheint als hätte er die Funktionsweise der Falle durchschaut... und das in der Dunkelheit der Nacht"
  • David Macdonald (Forschung über das Sozialverhalten von Füchsen) berichtet -neben allerlei weiteren beeindruckenden Beobachtungen- von einem blinden Fuchs im Stadtgebiet von Oxford. Auch ohne sehen zu können war dieser Fuchs bei der Jagd ausreichend erfolgreich und konnte sich über einen Zeitraum von mehr als 2 Jahren trotz der Widrigkeiten des innerstädtischen Verkehrs erfolgreich behaupten.  
  • Forscher vom Department of Forest Protectionin Prag haben herausgefunden, dass sich Füchse bei der Mäusejagd am Magnetfeld der Erde orientieren. Dies gilt als erster dokumentierter Fall, in dem ein Tier das Magnetfeld nicht zur Bestimmung von Richtungen, sondern zur Bestimmung von Entfernungen nutzt.

 

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Weitere Besonderheiten:
Bei Revierkämpfen zwischen Füchsen zeigen die Kontrahenten eine ausgeprägte Beißhemmung und versuchen den Gegner stattdessen mit Kraft, Grösse und Körpermasse einzuschüchtern. Verletzungen entstehen dabei fast nie.

Dass sich Füchse den Bau mit einem Dachs teilen, bzw sich in einem bewohnten Dachsbau eine eigene Kammer graben und als Untermieter bei Grimbart friedlich zusammenleben ist keine Seltenheit. Es sollen aber sogar schon solche Wohngemeinschaften zwischen Fuchs und Kaninchen beobachtet worden sein. Man spricht hierbei vom "Burgfrieden".

Die innere Uhr des Fuchses ist beeindruckend genau. Diese Erfahrung machten schon viele, die sich intensiver mit Füchsen beschäftigt haben. Recht verlässlich unternimmt der Fuchs stets zur gleichen Zeit seine Streifzüge.  

Er ist mißtrauisch und vorsichtig. Das äußert sich beispielsweise darin, dass er mit dem Nachwuchs auch kurzerhand den Bau wechselt, wenn er sich dort nicht mehr sicher fühlt.
Überhaupt kümmern sich beide Elternteile aufopfernd um die Aufzucht des Nachwuchses.

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