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Rothirsch - Galerie

Der Rothirsch  -  "König der Wälder".

Nachdem die bis dahin bei uns lebenden Elche im zweiten Weltkrieg aus Deutschland geflohen sind, hat der Rothirsch die Rolle als "größte, heimische Wildtierart" eingenommen. Eine Besonderheit der männlichen Tiere ist das mächtige Geweih.

Bekanntermaßen verfügt jedes Lebewesen -egal ob Pflanze oder Tier- über optimal an seine jeweiligen Lebensräume angepasste Eigenschaften, Fähigkeiten und äußerliche Merkmale.

Beispielsweise hat der Wüstenfuchs -im Vergleich zu unserem Rotfuchs- riesige Ohren, um die Wärme besser abzuleiten, zugleich kann er mit bis zu 690 Atemzügen pro Minute hecheln.

Beim Feldhasen oder auch dem Wildkaninchen sitzen die Augen seitlich. Damit hat er, ohne den Kopf zu drehen, ein sehr großes Sichtfeld und erkennt sich nähernde Raubtiere frühzeitig.
Eisbären verstecken unter ihrem weißen Fell eine dunkle bis schwarze Haut. Die hohlen Haare des Fells sorgen für eine ausgezeichnete Wärmeisolation, und die dunkle Haut ist in der Lage, viel Wärme von aussen aufzunehmen.
So wie in diesen drei Beispielen ist jedes Tier auf die besonderen Anforderungen des jeweiligen Lebensraums und auf die Art der Ernährung angepasst.

Da drängt sich einem beim Rothirsch doch die Frage auf:

Was hat sich die Natur dabei gedacht, den König der Wälder mit einem imens großen Geweih auszustatten? Ein Kopfschmuck, der bei Nahrungssuche im dichten Wald ebenso stark behindert, wie er eine Flucht vor Wölfen und anderen Feinden zwischen engstehenden Bäumen nahezu umöglich werden lässt.

Die Antwort darauf:

Der Rothirsch ist keineswegs der König der Wälder, sondern der Offenlandschaften. Lichte Wälder dienen ihm als Rückzugsmöglichkeit. Seine Nahrung sucht und  findet er vorzugsweise ausserhalb der Wälder - auf Wiesen, weitläufigen Lichtungen und am Waldrand. Zumindest würde er das eigentlich, wenn man ihn nicht durch die Jagd in die Wälder drängen würde - um dann in der Folge zu beklagen, dass er dort an den Bäumen Schälschäden anrichtet.

In Deutschland wurde der Bewegungsspielraum wildlebender Rothirsche stark eingeschränkt. Im gesamten Bundesgebiet gibt es heute 142 "Rotwildbezirke". Das sind zersplitterte, kleine Gebiete. Ausserhalb dieser Bezirke ist der Rothirsch unerwünscht und muß per Gesetz erschossen werden. Dabei wandern Hirsche eigentlich bis zu 30km am Tag.

Am wenigsten Raum gesteht man dem Rothirsch in Süddeutschland zu. (Baden-Württemberg: 4% der Landesfläche, Bayern: 12% der Landesfläche).
Und: die ausgewiesenen "Rotwildbezirke" bestehen fast ausschließlich aus Wald....

Recht häufig kommt es zu Verwechslungen zwischen Reh und Hirsch. Dabei handelt es sich beim viel kleineren Reh um eine ganz andere Wildart. Im Gegensatz zum Reh leben Hirsche in Rudeln, dierothirsch Paarungszeit findet beim Hirsch deutlich später im Jahr statt.

Anders als der Rothirsch sind Rehe standorttreu. Neben vielen weiteren Unterscheidungsmerkmalen ist der Größenunterschied besonders auffallend:

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