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Marder - Infos

Die "Krone der Schöpfung" und ihr größter "Schädling"

Der Marder steht nicht unter dem Verdacht, schlimme Krankheiten zu übertragen. Von dem kleinen Kerl angegriffen zu werden, ist auch nicht zu befürchten. Dass er sich zudem vorrangig von Mäusen und Ratten ernährt, zeichnet ihn eigentlich als Nützling aus.  
Gründet unsere Feindseligkeit dem Marder gegenüber also wirklich nur auf dem Vorwurf, dass der ein oder andere Vertreter dieser Art unter der Motorhaube Schaden anrichten könnte ?

In Deutschland werden jährlich 30.000 Tonnen krebserregender, nervengiftiger oder hormonell schädigender Spritzmittel in die Umwelt verteilt. Pestizide schädigen dauerhaft ganze Ökosysteme und beschleunigen das Artensterben
In weiten Teilen Europas ist das Grundwasser dadurch so stark mit Giften belastet, dass es nicht mehr als Trinkwasser verwendet werden kann.
Eisbären am Nordpol leiden noch heute an den Folgen von giftigen Spritzmitteln, die vor Jahren in ganz anderen Gegenden der Welt versprüht worden sind.

Alleine in Brasilien gehen jährlich 30.000 Quadratkilometer Regenwald verloren. Regenwald, der auch und vor allem für den Anbau von Soja gerodet wird. Denn die Gier nach Fleisch in Europa ist imens, der Bedarf an billigem Futtersoja ebenso.
900 Millionen schwerst unterernährte Menschen kämpfen derzeit auf der Erde um ihr Überleben. Menschen, die dringend auf die Ernte im eigenen Land angewiesen wären.
Doch um 1kg Fleisch zu gewinnen, müssen 10kg Futter investiert werden. Und der Westeuropäer verlangt nach Fleisch, Fleisch und immer mehr Fleisch. Was schert die ungeheure Verschwendung von Ressourcen, was kümmert es, dass täglich allein in Brasilien 140 Kinder an Hunger sterben während dieses Land gleichzeitig Exportweltmeister bei Rindfleisch, Geflügelfleisch, Soja und vielen weiteren Landwirtschaftsprodukten ist.

Zerstörung der Regenwälder vernichtet Lebensräume, raubt Tierarten die Existenzgrundlage und fördert deren Aussterben. Zugleich sorgt die durch billigen Sojaanbau zunehmende Massentierhaltung für Umweltverschmutzung mit unkalkulierbaren Folgen. Gülle im Grundwasser, Fäkalien in den Meeren, toxische Gase in der Luft.
Doch selbst daraus resultierende Lebensmittelskandale können den Menschen in seinem Vernichtungsfeldzug nicht bremsen.
Indien, Bangladesch, Sri Lanka, Elfenbeinküste und Haiti sind mittlerweile nahezu komplett gerodet. Weltweit werden pro Minute mindestens 28 Hektar Wald vernichtet – die Fläche von rund 40 Fußballfeldern.

Verheerende Umweltschäden durch Atomunfälle und Ölkatastrophen, beides mehrfach wiederkehrend. Einzig und allein verursacht vom intelligentesten Wesen auf dieser Erde. Würde eine Tierart so mit der Umwelt umgehen,  Landstriche unbewohnbar machen, die Meere verseuchen - hätten wir längst alles daran gesetzt um sie auszurotten. Jedoch haben alle Tierarten zusammen in den vergangenen Millionen Jahren der Erde nicht annähernd so viel Schaden zugefügt, wie es der Mensch in den vergangenen 50 Jahren geschafft hat.

Seit rund 400 Millionen Jahren bevölkern Haie die Ozeane und Meere. Durch gnadenlose Bejagung und Verfolgung hat es der Mensch in nur wenigen Jahrzehnten geschafft, dass  von den 460 bekannten Haiarten heute rund ein Drittel im Bestand bedroht ist. Hammerhai und Weisser Hai beispielsweise stehen unmittelbar vor ihrer Ausrottung.
Sollte die Menschheit weiterhin ungebremst Raubbau betreiben, könnten sämtliche Bestände von Speisefischen und Meeresfrüchten bis zum Jahr 2048 zusammenbrechen.
Das Plankton in den Ozeanen erzeugt über 70% des Sauerstoffs, den wir zum Atmen brauchen. Mit dem Verschwinden der Haie gerät das Leben im Meer aus den Fugen. Ohne den Hai stirbt das Meer. Wenn das Meer stirbt, stirbt auch das Leben an Land.

Wir pferchen 20 Hühner pro Quadratmeter zusammen und finden das sogar noch legitim. Jahr für Jahr werden in unserem Land 45 Millionen männliche Küken kurz nach ihrer Geburt vergast und entsorgt, weil sie als Eierlieferanten für uns unbrauchbar sind.
Angeblich als einziger zu Empfindungen wie Mitgefühl, Rücksicht und Moral ausgestattet sperrt der Mensch "Nutztiere" ihr Leben lang bewegungsunfähig ein, verwehrt ihnen Sonnenlicht, frische Luft und soziale Kontakte. Um sie nach wenigen Monaten eines unnatürlichen Todes sterben zu lassen. Mehr als 50 Millionen Schweine werden jedes Jahr in Deutschland getötet, nachdem sie ihr Leben auf der Fläche eines Bügelbretts (0,7qm) im stickigen Stall verbringen durften. Darunter sind TÄGLICH mehr als 1000 Schweine, die im Siedebad ihr Bewusstsein wieder erlangen oder gar das Abtrennen der Gliedmaßen miterleben dürfen, weil die Betäubung in 1% der Tötungen versagt.

Das alles tun wir nicht etwa, weil wir ohne Fleisch und tierische Produkte Hunger leiden müssten, oder weil es für unseren Organismus lebensnotwendig wäre - das Gegenteil ist der Fall.
Gewohnheit, Bequemlichkeit, Ignoranz und ganz viel Wegsehen scheint ausreichend, um ständigen Tiermord mit dem eigenen Gewissen vereinbaren zu können.
Nicht ohne gleichzeitig zu betonen, wie mitfühlend, friedliebend und tierlieb wir doch sind.

Und mit dieser Bilanz maßen wir uns an, auf den Steinmarder zu zeigen, ihn für einen angenagten Kühlerschlauch oder ein zerbissenes Zündkabel zu verfolgen, zu bejagen und zu verteufeln ????

Auf den Bildern ist übrigens ein Baummarder zu sehen. Baummarder leben im Gegensatz zum Steinmarder in Wäldern, sind vergleichsweise scheu und bleiben dem Menschen, Häusern und Autos fern.
Leider kann ich dem Marder bis heute nicht erklären, warum das intelligenteste Wesen der Erde bei all dem Wissen und technischen Errungenschaften noch nicht auf die Idee gekommen ist, den Motorraum serienmäßig mittels Abdeckung oder eines Netzes mardersicher zu verkleiden.
(zumindest VW bietet für verschiedende Modelle ein Marderschutzpaket an, das ein Eindringen in den Motorraum durch Marder verhindert)

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