Waschbär
Was haben Waschbär und Fasan gemeinsam ?
Der Waschbär wurde 1934 von einem Forstmeister zur Bereicherung der Jagd in Deutschland (Hessen) ausgesetzt, den Fasan hat man ebenfalls zum Zwecke der Jagd schon deutlich früher bei uns angesiedelt. Beide Tiere waren ursprünglich auf unserem Kontinent nicht heimisch.
Dank seiner enormen Anpassungsfähigkeit verbreitet sich der kleine, ursprünglich aus Nordamerika stammende Bär, von Deutschland aus in ganz Europa und findet sich sowohl in Laubwäldern als auch in Großstädten bestens zurecht.
Mancherorts ist inzwischen gar die Rede von einer "Waschbärenplage". Doch mit solchen Urteilen soillte man vorsichtig sein. Nur allzu nachvollziehbar ist freilich auch, dass der wenig scheue Geselle das reichhaltige Futterangebot in Städten in Form von Müll und Abfall gerne annimmt. Mit absichtlicher Zufütterung wird die Situation noch weiter verschärft - den Tieren tut man damit letztlich keinen Gefallen.
Die Behauptung, der Waschbär würde heimische Arten gefährden oder verdrängen, ist wissenschaftlich widerlegt.
Stattdessen wird in den Wäldern die Ausbreitung des Waschbären durch die Strategie der Jägerschaft noch begünstigt.
Infolge der Bejagung von Fuchs und anderen heimischen Beutegreifern werden vorübergehend freie Areale geschaffen, die der Waschbär dankbar annimmt und das vorhandene Nahrungsvorkommen ungestört nutzen kann.
Mit einer Population von mehreren hundertausend Tieren in Deutschland ist der Waschbär inzwischen als "heimisch" anzusehen. Womit wir zugleich bei der Frage angelangt wären:
Wodurch unterscheiden sich Waschbär und Fasan ?
Der Waschbär hat mit unseren klimatischen Bedingungen und in den vorhandenen Lebensräumen eine Heimat gefunden, in der er sich wohl fühlt.
Der aus Asien stammende Fasan hingegen ist mildere Temperaturen gewöhnt und für unser Klima nicht widerstandsfähig genug. Sein Bestand wird regelmäßig, mit in Fasanerien handaufgezogenen Tieren und deren Aussetzungen, künstlich erhalten bzw stabilisiert. Zur Bereicherung der Jagd.